Das Upgrade: Sehring 700SE zu 703SE

Es ist ja eigentlich schon eine ganze Weile her: ich habe mir zu Weihnachten 2009 ein Upgrade von der 700SE auf die 703SE gegönnt. Wobei: Upgrade ist in diesem Fall nicht ganz richtig, es war ein Komplett-Tausch alt gegen neu. Ich bin der Empfehlung von Bernd Müller gefolgt und habe das u.a. auch aus ästhetischen Gesichtspunkten (Lack wurde geändert) so gemacht. Bernd war so nett, dann auch bei mir vorbeizuschauen und die Boxen zu installieren.

Sehring Umbau 700SE zu 703SE

Meine kleinen 700er hat er dann leider eingepackt und mitgenommen. ;-) Der Umbau gestaltete sich recht einfach und ging zügig vonstatten. Auf dem Bild hier sieht man Bernd mit dem ersten Bassmodul und meine 700er links davon (schon zur Seite geräumt). Auf dem nächsten Bild sieht man die erste fertige 703er. Sie ist schon recht mächtig im Vergleich zu den 700ern, dennoch erscheint die Front aufgrund der schmalen Abmessung immer noch filigran, die Höhe ist halt eine andere (etwa 20cm höher).

Die 700SE und die fertige 703SE

Eine „kleinere“ Neuerung gibt es bei Sehring seit Anfang des Jahres: Der Tieftöner ist aus komplett neuem Material gefertigt . Ich war laut Bernd wohl der erste, der in den Genuss des neuen Tieftöners gekommen ist. Nun kann ich das Hörerlebnis nicht mit der alten 703er vergleichen, das müsste dann jemand mal checken, der die 703 noch mit altem Tieftöner hat.

Nach etwa 2 Stunden war dann alles fertig und wir konnten die Kabelage anbringen. Ich habe im Schweiße meines Angesichts Kabel „geflochten“, um die 703 im Bi-Amping Modus mit dem MI120 und der MA240 zu befeuern – etwas, das ich schon immer machen wollte. Das Ergebnis ist sehr gelungen, wie ich finde.

Die 703SE in voller Pracht

Nun, wie klingt die ganze Chose? Es gibt im Deutschen irgendwie kein Wort dafür, aber „göttlich“ dürfte wohl nahe dran kommen. ;-) Es war und ist einfach faszinierend, was man bei Beachtung physikalischer Vorgänge aus totem Material herausholen kann! Nicht nur, dass die Sehrings optisch eine sehr gute Figur machen, nein, sie geben auch Musik in einer Qualität wieder, die ihresgleichen sucht und häufig nur für erheblich mehr Geld zu bekommen ist. Natürlich, Sehring ist nicht „billig“, aber aus meiner Sicht für das Gebotene relativ „günstig“. Musikhören macht seitdem noch mehr Spaß (ich konnte kaum glauben, dass der Spaß mit den 703ern nochmal um einen erheblichen Faktor gesteigert werden würde!). Alles geht natürlich sehr viel tiefer im Frequenzgang, aber auch die Bühne hat sich noch weiter geöffnet. Die Amps spielen sehr entspannt mit der 703er zusammen, was sicherlich auch auf das Bi-Amping zurückzuführen ist. Es ist einfach nur toll – und ich kaufe plötzlich wieder noch mehr Vinyl als vorher – komisch. Es fällt mir immer schwer, solche Dinge richtig zu beschreiben, deswegen würde ich hier gerne das Wort an Fairaudio übergeben, die die 703er (allerdings mit altem Tieftöner) vor einiger Zeit getestet haben. Bleibt mir nur zu sagen, dass Bernd wieder alles gegeben hat und mit Rat und Tat zur Seite stand – danke dafür! Das Modulkonzept von Sehring geht übrigens voll auf: Man bezahlt immer nur die Differenz zum nächst größeren Lautsprecher der Wahl. Der gezahlte Preis für das kleinere Modell wird dabei angerechnet. So kann man entspannt mit der „kleinen“ anfangen und nach einigen Jahren – oder wenn das Gesparte dann reicht – auf die großen Modelle upgraden.

T-Mobile: EUR 15 pro Restmonat für iPhone 3G Upgrade

Auf heise gibt es nun eine offizielle Meldung, die das Befürchtete nun bestätigt: Wer das iPhone 3G bei T-Mobile haben möchte und schon das iPhone der ersten Generation mit Vertrag hat, muss EUR 15 Ablösesumme pro Restmonat des Vertrages zahlen und kann dann einen neuen Vertrag abschließen zu den normalen Konditionen. Bei mir wären das immerhin noch mal EUR 225 zusätzlich.

Im Allgemeinen ist es üblich, dass man sich aus Verträgen herauskaufen kann. Dass dabei beachtliche Beträge verlangt werden ist auch üblich und irgendwo nachvollziehbar. Trotzdem sind nun viele verärgert und machen sich in den einschlägigen Foren Luft. Ich persönlich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Ich weiß aber, dass ich mein iPhone der ersten Generation wohl erst einmal behalten werde. Es zeigt sich: Handy- und Computerwelt sind sehr verschieden, da langfristige Verträge zwischen den Parteien abgeschlossen werden. Während ich mir theoretisch jedes Jahr einen neuen Rechner kaufen kann und den alten einfach weiter verkaufe, geht das mit Handyverträgen leider nicht. Dennoch zeigt O2 z.B. in England, dass es auch anders geht: Dort kann man das neue iPhone 3G umsonst bekommen, muss dabei allerdings seinen Bestandsvertrag um 18 Monate verlängern.

Schlimm ist, dass T-Mobile sich weigert, die „abgelösten“ iPhones der ersten Generation zu entsperren. Hier bleibt nur der Jailbreak, um das iPhone in irgend einer Weise überhaupt weiter verkaufen zu können. Sicherlich ein Bärendienst, ich könnte mir vorstellen, dass es da noch einige Proteste geben wird. Schließlich haben wir das iPhone komplett bezahlt und es gehört damit nunmal uns.

Gibt es ein Fazit? Ja, vielleicht…
T-Mobile versteht einfach nicht, was das iPhone eigentlich ist und welches Potential in ihm steckt. Sie haben nicht erkannt (oder vielleicht ist es auch nur pure Ignoranz – ich weiß es nicht), wie Apple-Nutzer ticken und was ihnen wichtig ist. Sie hätten die Möglichkeit gehabt, eine Menge neuer zufriedener Kunden zu bekommen behalten, die das Loblied auf T-Mobile in die Welt getragen hätten. So wird es mal wieder ein PR-Desaster. Das Internet ist voll von überschäumender Kritik an dem Upgradeprozess. Ich hätte mir sehr gewünscht, dass sie das neue iPhone mir zum gleichen Preis der Neuverträge anbieten und mein Vertrag wäre einfach weitergelaufen.

T-Mobile ist daran schuld, dass das iPhone in Deutschland ein Desaster für Apple wird – und das auf einem der größten Mobilfunkmärkte Europas. Apple sollte und muss seine Vertriebsstrategie für Deutschland wohl oder übel überdenken, denn wir Konsumenten sind aufgrund von Inflation, Energiepreisen etc. pp. mittlerweile sehr viel stärker sensibilisiert und lassen uns nicht mehr so einfach über den Tisch ziehen. Der Verstand siegt mittlerweile über den „Haben-Wollen“-Faktor.