KJAZ San Francisco

Mein liebster streamender Jazz-Sender im Internet ist eindeutig KJAZ aus San Francisco:
Die feine Mischung aus Traditionellem und Modernerem, gepaart mit einem Moderator, der mich in Ansätzen an den legendären Moderator Professor Peter Schickele der P.D.Q.-Bach Serien erinnert :-) , stimmt mich immer wieder heiter. Vor allem dann, wenn man das ganze Wochenende arbeiten muss – so wie ich in den letzten Wochen!

Live Stream | Liveradio.com

THE COMPLETE LIVE AT THE VILLAGE VANGUARD 1961

Bei Zweitausendundeins in Freiburg habe ich die wunderbare THE COMPLETE LIVE AT THE VILLAGE VANGUARD 1961 CD-Box erworben (3 CDs). Diese digital remastered Version der original Ampex-Bänder besticht durch tolle Auflösung und exzellentem Klang, aber natürlich auch durch exzellente Interpretationen. Was Bill Evans, Scott LaFaro und Paul Motian an Atmosphäre zaubern, lässt sich kaum in Worte fassen. Ein fantastisches Erlebnis zum Hinhören und Entspannen.

Gefeiert wurden die Aufnahmen schon zu genüge, nur soviel: Sie sind echte Klassiker!

Cover

Mehr über Bill Evans

Niels-Henning Œrsted Pedersen ist tot

Er war einer der ganz großen Bassisten, der mit Witz, genialer Beherrschung des Instruments und unglaublicher Musikalität den Jazz bereichert hat. Sowohl als Solist als auch in Combos wie dem Oscar Peterson Trio konnte er immer wieder begeistern.

Er spielte mit fast allen Größen des Jazz, wie Miles Davis, Dizzy u.a. und gilt als einer der bekanntesten Musiker Dänemarks.

Niels-Henning Oersted Pedersen

Zum Thema Lieblinge: John Zorn

Niemand muss Ihn mögen – wenige kennen ihn – die, die ihn kennen, spalten sich wie Atome… der bad guy des FreeJazz, ein Genie auf LSD, ein trashiger Dilettant? Was denn nun?

John Zorn spielt Altsaxophon und komponiert. Und er ist irgendwie wahnsinnig (meine Definition der Musik ist „TrashMetalBlastComicFunkPunkReggaeMetalJazz“) und ein Knitting Factory (New York) Schüler – noch Fragen? Es ist unglaublich, wieviel Energie in seinen Stücken steckt, aber es ist ebenso unglaublich, wie er komponiert: Er selbst sagt, sein großes Vorbild sei Carl W. Stalling, der die meisten Looney Tunes der Warner Bros. in den 40ern und 50ern vertonte. Und so, wie die Cartoons sind, arbeitet er auch: Collagenhaft, chaotisch, anarchisch und urkomisch. Sein musikalisches Spektrum ist aber viel weiter gefasst, so komponierte er viele moderne, aber sehr interessante Stücke für Streichquartet und Bläserensembles. Eine weitere Leidenschaft(nur filmerischer Natur) verbindet ihn mit der Sado/Maso-Filmerszene Japans. Hier hat er einige Filme vertont, die aus bestimmten Gründen in Europa nie zu sehen waren und sind. Die Soundtracks sind aber auf CD erhältlich – interessante, sehr schwermütige Sachen, die schwer eingängig sind. Seine Arbeit mit Bill Laswell unter dem Bandnamen „Pain Killer“ ist legendär und nichts für schwache Nerven. Hab ihn live Ende der 80er irgendwo im Schwäbischen mit seiner Combo „Naked City“ gesehen – es war unbeschreiblich!

Man mag ihn oder nicht – ich bin jedenfalls ein Fan!

Check it out:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/B000005J08/
(die CD für „Einsteiger“ – Naked City)

http://www.tzadik.com/
(sein eigenes Label mit sehr modernen Sachen)

http://members.tripod.com/%7EJFGraves/zorn-index.html
(inoffizielle Homepage über ihn, aber sehr informativ, wenn auch schlecht lesbar)

Miles Davis – kind of blue

Den Klassiker „Kind of Blue“ von 1964 kann ich jedem ans Herz legen, auch denen, die sich nicht wirklich für Jazz interessieren. Es gibt eine remastered Version, die vor allem die Lieder, die bei allen älteren Versionen zu schnell liefen (! Ja, bei einigen Liedern lief bei der Aufnahme das Band zu langsam, beim Abmischen aber wieder normal – daher Lied in falscher Tonlage) jetzt richtig enthält. Mit Cannonball Adderly, John Coltrane, Bill Evans u.a. ist das genau der Klassiker, den man haben sollte! Fern ab vom noch nicht wilden Jazz erkennt man sehr gut, wo in den Jahren danach die Reise hingehen sollte.

Kind of blue
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