Keren Ann in der Brotfabrik

Gestern waren wir in der Brotfabrik bei Keren Ann. Was diese junge Tochter eines russischstämmigen Israeli und einer Holländerin mit javanesischen Wurzeln mit Ihrer Kombo live zu bieten hatte, war mit das Beste, was mir seit langem untergekommen ist.

Keren Ann
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Keren Ann kann man wohl im klassichen Sinne als Singer/Songwriterin bezeichnen. Mit Wurzeln im sog. „Nouvelle Chanson“ kam sie von französisch gesungenen Texten nun zu englischen Interpretationen. Dabei hat sie viele Einflüsse (nicht nur musikalische) ihres Lebens mit verarbeitet, das sie vom Libanon nach Paris führte.
Ihrer neuesten CD „Keren Ann“, die ich zu Hause besitze, kann man ein wenig Langeweile nachsagen – zu langatmig erscheinen manche Riffs und Melodien. Live hingegen wird das ganze durch ihre immer am Rande des Zusammenbruchs entlangbalancierenden Stimme, dem flirrenden Gitarrenspiel und dem feinen Gespinst an Begleitung mehr als wett gemacht. √úberhaupt zeigte sich in diesem Fall wieder einmal, dass ein Liveauftritt einer Studioaufnahme in 90% der Fälle vorzuziehen ist, zumal in diesem Fall mit drei Musikern erheblich mehr Wohlgefühl aufkam, als mit den großen „Orchestern“ und Arrangements der CD. Ihre genialen Mitstreiter an Gitarre/Bass und Schlagzeug ergänzten Sie fantastisch, und der rundum gelungene Abend war die knapp 20 Euro mehr als wert!

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